EINE KATZE ZIEHT EIN

Wer mag darf sich gerne diesen Zuckersüßen Infoflyer herunterladen. Da ist allesnochmal zusammengefasst und mit wunderschönen Bilder Illustriert.

 

Bild und Flyer mit freundlicher Genehmigung von
www.eden-lumaja.de / www.miezeschool.de

 


Sie haben sich entschieden, eine Katze bei sich aufzunehmen? Wunderbar und herzlichen Glückwunsch! Wir sind sicher, dass werden Sie nicht bereuen, denn wie schon einer der größten Dichter und Denker wußte :

„- Ein Leben ohne Katze ist möglich – aber sinnlos ! Zum Fressen geboren, zum Kraulen bestellt, in Schlummer verloren gefällt mir die Welt. Ich schnurr‘ auf dem Schosse, ich ruhe im Bett in lieblicher Pose, ob schlank oder fett. So gelte ich allen als göttliches Tier, sie stammeln und lallen und huldigen mir liebkosen mir glücklich Bauch, Öhrchen und Tatz – ich wählte es wieder, das Leben als Katz! – Goethe für Katzen“

Katzen sind Poesie, Katzen sind mystisch, ein Blick in Ihre Augen gewährt einem Einblick ins Universum, Katzen sind Engel auf Samtpfoten- bis sie einem in die Schuhe reihern oder einen Haufen ins Klo setzen, der so deftig ist, dass Sie davon aufwachen, wenn das Katzenklo sich auf der selben Etage befindet. Aber keine Sorge : wenn Sie bis dahin länger als 18 Minuten mit dieser Katze zusammengelebt haben, werden sie ihr bereits so verfallen sein, dass es ihnen nichts ausmacht – im Gegenteil : sie freuen sich dann nur, dass ihr Liebling so gut gegessen und verdaut hat. Denn eins sollten Sie wissen : Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal! Und Sie werden Ihre Versklavung lieben, denn das Leben mit Katzen ist toll !

Spaß beiseite, es gibt einiges zu überlegen und einiges zu beachten, eh man sich für das Leben mit einer Katze entscheidet, denn man übernimmt dann die Verantwortung für ein kleines Leben. Man sollte daher sehr realistisch darüber nachdenken, welches Tier zu den Lebensumständen passt und auch in der Lage sein, seinen eigenen Egoismus zugunsten eines artgerechten Katzenlebens zurückzustellen, so wäre zb. ein Kitten und sei es auch noch so niedlich, bei einem Vollzeitberufstätigen den ganzen Tag allein…Woche für Woche, Jahr für Jahr…Würde man selber so leben wollen? Aber auch hier gibt es Alternativen, z.B. ein Katzenpärchen anzuschaffen oder einen Senior, der 2/3 vom Arbeitstag des Personales verpennt .

Entgegen der weitläufigen Meinung Katzen seien Einzelgänger sind sehr viele Katzen sehr gesellig und möchten gern zu zweit oder in eine Gruppe vermittelt werden. Auch für den Halter sind zwei Katzen- so paradox es klingt – oft stressfreier als eine , weil die beiden sich miteinander beschäftigen können und nicht schon total unterfordert vor der Tür lauern, wenn man nachhause kommt. Überlegen Sie gut, wieviel Zeit sie wirklich aktiv mit Ihrem Tier verbringen wollen und können und suchen sie sich danach den oder die passenden Kandidaten aus . Kitten sind zauberhaft, aber machen auch Arbeit und kommen auch in eine Pubertät, bitte bedenken Sie das. Sie brauchen viel Humor und manchmal ist besonders enge Bindung zur eigenen Inneneinrichtung auch hinderlich- dafür ist es eine aufregende Zeit und wunderschön, wenn man seinen kleinen Freund fast von Anfang an durchs Leben begleitet. Aber bitte geben Sie auch erwachsenen Katzen und den Oldies eine Chance. Auch diese Tiere leben sich oft schnell und gut ein und sind meist bis ins hohe Alter erstaunlich flexibel und haben auch ihre Vorzüge, sind entspannter, vielleicht etwas ruhiger oder man weiß schon, dass sie Kinder oder Hunde kennen und mögen…Es gibt für jeden die passende Katze !

Wir beraten Sie gern bei der Suche nach der Katze, die perfekt zu Ihnen passt und geben Tips zur Eingewöhnung. Wenn Sie dann noch das nötige Feingefühl und Geduld haben, ihrem neuen kleinen Freund die Zeit zum Ankommen zu geben, die er braucht, dann steht einer langen und glücklichen Freundschaft nichts im Wege.

 

Die Entscheidung steht, ein passender Kandidat wurde gefunden, wie geht es weiter ?

Bereits einige Tage vor dem Ankunftstermin bringen Sie daher Ihr Geld unter die Leute und kaufen ein:

-eine stabile Transportbox in geeigneter Größe

-ein Katzenkörbchen nebst Schmusedecke/Handtuch (am Anfang kann es auch ein getragenes T-Shirt von Ihnen sein, damit Mieze sich an Ihren Geruch gewöhnt; vielleicht mag sie auch ein Plüschtier zum Ankuscheln?)

-mittel- bis hochwertiges Katzennassfutter (einen Überblick können Sie sich beispielsweise unter ►Sandras Tieroase verschaffen), zumindest aber ein solches ohne Zucker und möglichst ohne Getreide (beides würde eine Katze in freier Natur nie fressen, daher kennt der kleine Körper all dieses unnütze Füllmaterial im Futter nicht)! Zucker wird von den klassischen Futtermittelherstellern als reiner Lockstoff eingesetzt und schädigt nachweislich den Organismus und auch die Zähne der Katze. Höherwertiges Futter mag teurer sein, Sie ersparen sich jedoch spätere kostenintensive Tierarztbesuche- ihre Katze lebt gesünder und kostet sie über die Jahre letztlich somit doch weniger Geld. Und Ihre Katze wird es Ihnen danken! Sehen Sie sich hierzu bitte auch das Kapitel ►Ernährung an.

Außerdem brauchen Sie Futter- und Wassernäpfchen. Futternäpfchen nach jeder Mahlzeit auswaschen, Reste an Nassfutter werden nicht stehengelassen, sondern entsorgt (insbesondere bei sommerlichen Temperaturen, die Fliegen werden sonst ganz schnell ihre Freude daran haben). Die Wassernäpfchen bitte täglich frisch machen und mindestens zwei in der Wohnung verteilen, empfehlenswert ist eines beim Futter und eines nicht in der Nähe des Essens, denn von Natur aus müssen Katzen ihr Trinkwasser nämlich suchen und manche halten es direkt neben dem Napf für geschmackloses Futter. Bitte achten Sie darauf, den Futterplatz nicht in Nähe der Katzentoilette einzurichten, Sie möchten ja schließlich auch nicht auf dem Klo essen.

Weiterhin brauchen sie pro Katze im Haushalt mindestens ein Katzenklo, wahlweise mit Dach aber bitte ohne Klappe, welches sie aber erst aufsetzen sollten, wenn der Schnurrer das stille Örtchen auch ohne Dach gern besucht. Manche mögen auch gar kein Dach, dann sollten Sie den Tiger auch nicht dazu zwingen, so vermeiden Sie nasse Unfälle in der Wohnung.

Weiterhin sollte auf dem Einkaufszettel Katzenstreu stehen. Klumpstreu erleichtert die Arbeit ungemein, da man die Kunstwerke mittels Schäufelchen mindestens 2 x täglich ( bzw. am besten direkt nach jeder Benutzung, wer geht schon gern ein zweites Mal auf ein besudeltes Klöchen ?) herausheben kann – sehr zu empfehlen ist Cat’s Best Öko Plus bzw. das etwas feinere Pendant der Drogeriekette DM oder auch feine Bentonitstreu und je nach Frequentierung 1 x die Woche alles wegkippen, heiß auswaschen und frisch befüllen, Füllhöhen ab 3 cm werden gern angenommen, wenn zu wenig Streu im Klo ist gibt’s schon mal Schimpfe vom Tiger .

Fast alle Katzen möchten einen Kratzbaum und Kratzbretter, auch Sisalteppiche sind sehr beliebt und werden gern genommen, es gibt nämlich horizontale und vertikale Kratzer. Kratzbäume stehen gut an einem schattigen Plätzchen am Fenster und sinnvoll ist mindestens ein Kratzelement  in der Nähe des Schlafplatzes zum morgendlichen Räkeln, so verhindern Sie, dass Schnurre aufsteht und erstmal das Sofa bearbeitet. Wo Mieze schläft, entscheidet sie übrigens selbst! Und da können schon mal die lustigsten Plätze vorkommen (Dusche, Waschbecken, Obstkörbe, Bügelwäsche, Kleiderschrank…). Für Katzenkinder bitte unbedingt ein kleines Kratzbäumchen für den Anfang kaufen ! Genickbrüche infolge von Stürzen sind leider Realität. Unabdingbar ist ein Netz für den Balkon (ebenfalls Sturzgefahr!), ggfs. Gitter für Kippfenster bzw. zur Kippfenstersicherung lohnt sich auch ein Blick auf die HP  „CLAUDIS KLÖTZE“ . Die Holzteile sind eine einfache und geniale Erfindung, um verhängnisvoll gekippte Fenster für Katzen sicher zu machen. Immer wieder verunglücken Katzen tragisch, weil sie versuchen, durch den Spalt zu steigen, unweigerlich stecken bleiben und sich in der schmalen Falle schwere, häufig tödliche Verletzungen zufügen.

Abschließend muss man jeden Katzenhalter ermahnen, und sei er noch so versiert und erfahren (und da schließen wir uns alle selbst mit ein) : verlassen Sie sich bitte bitte  NIEMALS und unter keinen Umständen auf ihre eigene Intuition a lá ich kenne meine Katze / das hat er oder sie noch nie gemacht/ das würde er oder sie nicht tun …Denken sie immer daran : Einmal reicht !!! Sie schauen kurz nicht hin, ein Vogel landet auf dem Balkongeländer oder dem Fensterbrett, der Jagdmodus wird aktiviert und zack…springt das pelzige Etwas, das sonst so entspannt und verlünftig ist entgegen sonstiger Gewohnheiten doch vom Balkon oder aus dem offenen Fenster- wir kennen viele Fälle, in denen das die Katzen mit dem Leben bezahlt haben. Bitte gehen Sie zum Schutz ihres Lieblings auf Nummer sicher- ein Kleinkind, das immer lieb ist lassen sie ja auch nicht allein mit einer Gefahrenquelle- warum dann das Haustier?

Schlussendlich brauchen Sie dann noch Spielzeug nach Wahl. Ärgern Sie sich jedoch nicht, wenn der teure Kram lediglich ein gelangweiltes Gähnen oder herablassende Blicke bei Ihrer Katze hervorruft. Ikea-Papiertüten, Kartons, Flaschendeckel, Bällchen aus Alufolie oder Ihr Handyladekabel sind oftmals weitaus amüsanter. Auch hier gilt: überprüfen sie, ob das Spielzeug ihrem Schatz gefährlich werden kann und lassen Sie ihre Katze dann ggf. nicht damit unbeaufsichtigt. Darüber hinaus sind manche Dinge, mit denen sie gern spielen auf jeden Fall gefährlich, zb. Geschenkband , Zahnseide , Ohrenstäbchen, Haargummis, Kleinteile aus Kunststoff etc. Diese Dinge können, wenn sie verschluckt werden, zum Tode der Katze führen! Haben sie immer ein Auge darauf, womit sich der Schnurrer beschäftigt und was er Ihnen auch ggf. gern aus Schubladen klaut!  Im Fachhandel finden Sie gute Produkte, die im Hinblick auf solche Gefahren getestet wurden. Denken Sie daran: Katzen sind Jäger, sie sollten also die Möglichkeit haben, diesem Trieb mit viel Spielen genüge zu tun. Das macht aber nicht nur dem Schnurrer Spaß, man hat dabei selber eine Menge zu lachen und es stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier.  Und machen wir uns nichts vor: einen Teil der Sachen, die sie anschaffen, kaufen Sie sowieso nur, weil SIE es so süß finden oder weil Sie ihrem Liebling etwas vom Einkaufen mitbringen wollen / sich nach dem Urlaub einschleimen wollen / sich nach einem Tierarztbesuch die Gunst des kleinen Schatzes zurückkaufen wollen….Der Tierschutz freut sich immer über Sachspenden, der Einkauf war also am Ende doch nicht umsonst.

 

Die Katze zieht nun also ein, wie verhalte ich mich  richtig?

Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck ! Lassen sie es langsam angehen! Versetzen Sie sich in den kleinen Neuankömmling : alles ist neu, man hatte vermutlich eine Autofahrt oder einen Flug hinter sich, nichts was man gestern noch kannte ist heut noch da, man kennt die Zweibeiner nicht, alles riecht neu, neue Geräusche…manch einer möchte sich da erstmal verstecken, in Ruhe ankommen und in seinem Tempo alles erforschen. Bieten Sie dem kleinen Gast also einen Rückzugsort an, Fresschen ( mehrmals wenig und in kleinen Rationen, sonst geht’s rasant vorn rein und noch rasanter hinten wieder raus !) und Klöchen in der Nähe, ansonsten ist ein nicht zu heller und nicht zu lauter Ort gut. Manch einer kommt dann recht schnell, manch einer geht nachts allein auf erste Erkundung und manch einer traut sich erstmal gar nicht…Wichtig ist, das der Schatz frisst und das Klo nutzt, der Rest kommt auf jeden Fall früher oder später. Bewährt hat sich, Mieze als erstes ihr Katzenklo zu zeigen. Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere, deren Mutter ihnen Stubenreinheit beigebracht hat. Nur muss die Katze halt auch wissen, wo sie ihr Geschäft verrichten soll. Wenn Mieze aller Voraussicht entgegen in die Bude pieselt, nicht schimpfen (eine Katze ist kein Hund) und falls schon möglich (und ohne Zwang) auf ihr Katzenklo tragen. Bitte achten Sie darauf, dass der Zugang zur Katzentoilette (Badezimmertür etc.) immer gewährleistet ist.

Sollte der kleine Fellpopo sehr scheu sein, bietet es sich an, sich in seine Nähe zu setzen und ein bisschen beruhigend auf ihn einzureden. Gern etwas vorlesen oder vorsingen, wenn sie nicht völlig talentfrei sind…klingt komisch, ist aber so. Auch Bestechung in Form von Leckerlis ist erlaubt und sie brechen oft das Eis. Wenn Sie die Katze darüber hinaus nicht bedrängen, merkt sie so dennoch, dass sie ihnen vertrauen kann. Gerade die, die am Anfang scheu sind, werden später oft die größten Schmuser! Es ist noch keiner immer scheu geblieben, bitte haben Sie Geduld und geben Sie ihrem kleinen Freund die Zeit, die er eben haben möchte – ein langes Katzenleben in inniger Freundschaft ist der Dank!

Nicht jede Katze steckt den Reisestress aber gleich gut weg. Sollte die Katze Durchfall bekommen, lieber eine Mahlzeit ausfallen lassen (keinesfalls Trockenfutter, Zwieback oder gar Bananen geben! Sie lachen? Alles schon vorgekommen…), ggfs. ein wenig Magerquark unters Futter geben oder ein bisschen gekochte Kartoffel mit Huhn vermengen, alles ungewürzt und magenfreundlich. Falls die Katze noch am übernächsten Tag an Durchfall leidet, suchen Sie bitte einen Tierarzt auf. Katzen dehydrieren schnell, was zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann.

Trockenfutter sollten Sie generell nur als Leckerchen geben, da es sich einfach ungünstig auf dem Flüssigkeitshaushalt der Katze auswirkt! Die Meinungen über Trockenfutter sind selbst unter Tierärzten geteilt. Möchten Sie täglich Cornflakes ohne Milch essen? Sehen sie….Um die Katze gar nicht erst in die Gefahr einer möglichen Nierenerkrankung oder Harnsteine aufgrund von Trockenfütterung zu bringen, sollte Trockenfutter daher – wenn überhaupt – unbedingt nur in Maßen gereicht werden und eine hochwertige Zusammensetzung haben .

WICHTIG nicht nur am Anfang : Vor jedem Wasch-, Trocken- oder Spülvorgang immer in die Maschine schauen, ob der Tiger sich dort nicht zur Ruhe gesetzt hat!!! Auch wenn Sie Frau Holle spielen und die Betten aus dem Fenster aufschütteln….Erst gucken, dass ich keine Mietze reingekuschelt hat . Keine Chemikalien, Wasch- und Putzmittel offen stehen lassen, unbedingt den  Kontakt mit Duftölen (Vergiftungsgefahr!) vermeiden und die Wohnung auf giftige Pflanzen absuchen und diese bitte ausquartieren. Eine Liste dazu finden Sie hier :  Giftpflanzen: Uni Zürich

Sollten Sie Fragen oder Probleme haben, scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren. Wir wollen schließlich dasselbe, nämlich, dass es der Katze gut geht.

 

 

 

 

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